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Wissenswertes über Brennholz.

Brennholz - eine kostengünstige und umweltschonende Alternative

Holz, als ältester Brennstoff der Menschheit, war bis zu Beginn des letzten Jahrhunderts neben Wind und Wasser der wichtigste Energielieferant in Europa. Nach dem 2. Weltkrieg durch die "billigen" und scheinbar unerschöpflichen Energieträger Erdöl und Erdgas verdrängt, erfährt das Brennholz heute, insbesondere wegen seiner Umweltfreundlichkeit, wieder zunehmende Beachtung.

Geschichtliches

Der Wald hat die Entwicklung des Menschen von Anfang an begleitet. Noch bis ins 19. Jahrhundert hatte der Wald für die Ernährung des Menschen die entscheidende Bedeutung. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden nämlich noch Schweine, Großvieh, Schafe und Ziegen zur Weide in die Wälder getrieben. Erst mit Beginn der Stallfütterung und dem Anbau von energiereichem Viehfutter wurde diese Nutzungsform von der Streunutzung abgelöst. Bei dieser wurden dem Wald Nadel- und Laubstreu für die Einstreu im Viehstall entnommen. Beide Nutzungsformen hatten für die Wälder verheerende Folgen. Bodenschädigung, Nährstoffentzug, Verhinderung der natürlichen Verjüngung seien hier nur stellvertretend für viele andere schädliche Folgen erwähnt. Nach dem 2. Weltkrieg begann der große Wandel. Brennholz wurde immer mehr durch die "billigen" Brennstoffe Öl, Gas und Strom ersetzt.

Erst seit Anfang der siebziger Jahre hat das Interesse an Brennholz wieder deutlich zugenommen. Der rasante Verbrauch fossiler Energieträger mit dem damit verbundenen Anstieg des Treibhauseffektes sowie die gefährliche Abhängigkeit von diesen Energiequellen sind die Hauptgründe hierfür.

Eigenschaften des Brennstoffes Holz

Die Eignung des Holzes als Heizmaterial gründet sich auf seinen Heizwert, seine Entzündlichkeit und seine Brenneigenschaften.
Der Heizwert des Holzes ist um so größer, je mehr Harze und Lignine darin enthalten sind. Nadelholz besitzt einen höheren Anteil dieser Holzbestandteile pro Gewichtseinheit und hat daher auch einen höheren Heizwert als Laubholz.
Da die Laubhölzer jedoch eine höhere Dichte besitzen, ist deren Heizwert je Volumeneinheit deutlich höher.

Der Rottenburger Fachhochschul-Professor Hans-Peter Ebert gibt in seinem Werk "Holzfeuerung für alle Ofenarten" für unsere heimischen Hauptbaumarten folgende Heizwerte je Raummeter bzw. je kg an:

Holzart HW/Rm HW/kg
Rotbuche 2100 4,2
Eiche 2100 4,2
Esche 2100 4,2
Birke 1900 4,3
Fichte 1600 4,4
Kiefer 1600 4,4
Douglasie 1700 4,4

 

HW/Rm: Heizwert je Rm Brennholz, gerundet auf 100 kWh
HW/kg: Heizwert je Kilogramm, Brennholz in kWh

Entscheidender Anteil am Heizwert des Holzes hat jedoch der Wassergehalt des Holzes. So sagt man, daß frisch eingeschlagenes Holz bis zu 50 % seines Gewichtes Wasser enthalten kann. Nach einer mindestens 6-monatiger belüfteten Lagerung ist das Holz lufttrocken und enthält eine Restfeuchtigkeit von 15 - 25 %. Wird das Holz im nassen Zustand verbrannt, muß das Wasser zuerst herausgekocht werden bevor die eigentliche Verbrennung des Holzes erfolgen kann.

Das hat neben dem Heizwertverlust zur Folge, daß durch die Verbrennung bei abgesenkter Temperatur nicht mehr alle Holzbestandteile vollständig verbrennen können. Holzgase verlassen unverbrannt den Schornstein oder schlagen sich gar als Teer und Ruß im Schornstein nieder. Dies isoliert die wärmeabgebenden Teile des Kamins und trägt bei Entweichung in die Atmosphäre zur Luftverschmutzung bei. Feuchtes Holz zu verbrennen ist also nicht nur unwirtschaftlich, sondern auch stark umweltbelastend.

Trocknung von Brennholz

  • je kleiner zersägt und je öfters gespalten, desto mehr vergrößert sich die gesamte Oberfläche des Holzes. Dies führt durch größere Wasserverdunstung zu einer raschen Austrocknung.
    trockene Lagerung, nach Möglichkeit an der Südseite eines Gebäudes.
  • das Holz auf Unterlagen setzen. Dies verhindert Fäulnis und trägt durch bessere Durchlüftung ebenfalls zur raschen Trocknung und Konservierung bei. Hinter der Holzbeige soll ein ca. 5 - 10 cm breiter Spalt sein, durch den das über die Luft austretende Wasser entweichen kann.
  • der Holzstapel sollte möglichst durch ein vorgezogenes Dach gegen Schlagregen geschützt werden.
  • keine Abdeckung rundum mit Plastikfolien. Das "Schwitzwasser" kann so nicht entweichen.
  • keine Lagerung von nicht lufttrockenem Holz in Kellern oder sonstigen unbelüfteten Räumen.

Bedeutung für die Umwelt

Der ökologische Vorteil von Brennholz als Ersatz für die nur begrenzt vorhandenen fossilen Energieträger (z.B. Erdöl, Steinkohle oder Erdgas) gewinnt künftig an Bedeutung.

Bei der Verbrennung von Erdöl entsteht u. a. Kohlendioxid (CO2). Nimmt dessen Anteil in der Atmosphäre weiter zu, so trägt es zum Treibhauseffekt und der damit verbundenen Erwärmung der Erdoberfläche bei. Beim Aufbau von Holz entzieht der Wald der Atmosphäre dieses Gas und legt es gebunden im Holz längerfristig fest.

Wir kaufen unseren Rohstoff Holz nur aus nachhaltig wirtschaftenden Forstbetrieben wie Staatsforstverwaltung, Großprivat- und Kommunalwald. Dort wird der Rohstoff Holz von uns oder vom Forstbetrieb selbst geerntet.

Dies bedeutet, daß im selben Zeitraum mindestens soviel Holz nachwächst, wie geerntet bzw. verbrannt wird. Ganz egal ob das Holz langsam verrottend im Wald liegt oder verbrannt wird, die Nutzung des Waldes ist immer CO2-neutral. Im Gegensatz hierzu wird über die Verbrennung von Erdöl und Erdgas bisher in der Erde fixiertes CO2 zusätzlich zum bereits vorhandenen Kohlendioxid in die Atmosphäre abgegeben und dort angereichert. Hier liegt der wesentliche Vorteil des Brennstoffes Holz!

  • Mit Holz heizen spart fossile Energie. Diese Sparsamkeit nützt unseren Enkeln und der Umwelt.
  • Der Transport und die Lagerung von Brennholz stellt keine Gefahr für die Umwelt dar.
  • Auch in weltpolitischen Krisen ist Holz verfügbar.
  • Bei der Verbrennung von naturbelassenem Holz ergibt sich ein Ascheanteil von 0,2 - 2 %. Holzasche, die wieder in den Stoffkreislauf eingebracht wird (z.B. beimischen zum Kompost oder direkt in den Hausgarten) ist ein wertvoller Dünger.
  • Wer mit Holz heizt fördert die einheimische Wirtschaft.